Verträge ohne Mengentoleranz – Kostenrisiko In Krisenzeiten

/ Torsten Hartmann

Energieintensive Industriekunden ohne Mengentoleranzen in ihren Vollversorgungsverträgen zahlen in Krisenzeiten bis zu zwanzig Prozent Aufschlag. Das zeigen aktuelle Kundenaudits der enexion Group. Der Grund: Mehr – oder Minderverbräuche werden zum jeweiligen Spotmarktpreisniveau mit Auf- und Abschlägen von den Versorgern verrechnet.

Der sich für die meisten Industriekunden ergebende Minderverbrauch verursacht damit zusätzliche vermeidbare Kosten. In der Regel geht eine geringe Industrienachfrage in Krisenzeiten oft mit einem geringen Spotmarktpreisniveau einher. D.h. nicht abgenommene Mengen müssen zwar nicht in Gänze bezahlt werden. Aber vom Kunden nicht abgenommene Mengen werden vom Versorger am Markt zu Spotmarktpreisen veräußert. Daher lassen sich die Versorger die Preisdifferenz zwischen dem vereinbarten Preis und dem Spotmarktpreis für die nicht gelieferten Mengen vergüten.

Bei Verhandlungen mit ihren Energieversorgern sollten energieintensive Unternehmen die Vertragsbedingungen daher stets kritisch prüfen, langfristig planen und Mengentoleranzen definieren. Eine einseitige Vertragsausrichtung auf die jeweiligen aktuellen Marktbedingungen sollte vermieden, vielmehr sollte in Verbrauchs- und Marktszenarien gedacht werden, die Ihnen ein effektives Risikomanagement Ihres Energieeinkaufs ermöglichen. enexion als unabhängiger Dienstleister ohne Energievertriebsinteressen bietet Ihnen Unterstützung die optimale Energiebezugsart zu definieren und umzusetzen. Möglicherweise erlauben Ihre Energiebezugsmengen vorteilhaftere Möglichkeiten als Festpreis- oder Tranchenverträge. Sprechen Sie uns gerne jederzeit hierzu an.